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Projekt für nachhaltige Fischzucht in Österreich

Foto einer heimischen Aalrutte (Süßwasserdorsch).

HOFER setzt sich gemeinsam mit dem Bundesamt für Wasserwirtschaft (BAW) für nachhaltige Fischzucht in Österreich ein. Fisch aus heimischen Gewässern ist sehr beliebt. Die Nachfrage übersteigt allerdings bei weitem das derzeit verfügbare Angebot. Der jährliche Fisch-Konsum liegt in Österreich bei über 69.000 Tonnen, die Eigenversorgungsquote bei Süßwasserfischen beträgt aber nur 6 Prozent. Aus diesem Grund hat HOFER gemeinsam mit dem Bundesamt für Wasserwirtschaft (BAW) ein ganz besonderes Projekt zur nachhaltigen Fischzucht eines heimischen Speisefisches ins Leben gerufen.

Foto einer Fischzuchtanlage.

Herausfordernde Aufzucht der Aalrutte

Die Aufgabe, der sich HOFER und das BAW mit diesem Projekt verschrieben hatten, brachte eine große Herausforderung mit sich: So zählen die Larven der Aalrutte nicht nur zu den kleinsten aller Süßwasserfische, sie benötigen auch eine spezielle Art des Futters. Sie werden anfangs mit Lebendplankton gefüttert, müssen jedoch in einer bestimmten Lebensphase auf industriell produziertes Trockenfutter umgewöhnt werden. Genau in dieser Umstellungsphase kann es zu Problemen kommen, da die Aalrutte das Trockenfutter für längere Zeit verweigert.

Das Projekt beruhte daher auf zwei Säulen:

  1. Zuerst wird die Fischart mittels Nachbesatz zurück in unsere Gewässer gebracht.
  2. Zeitgleich werden anhand wissenschaftlicher Untersuchungen die Aufzucht und nachhaltige Fischzucht von Speisefischen vorangetrieben, um die Aalrutte womöglich sogar wieder auf die Teller der Österreicherinnen und Österreicher zu bringen.

Foto zeigt zwei Männer in Bach mit Fischkescher.

Durchbruch in der Forschung

2016 verzeichneten die Expertinnen und Experten des BAW einen ersten Durchbruch: Eine nachhaltige Umstellungsmethode von Lebend- auf Trockenfutter für die Fische konnte entwickelt werden. Hierzu wurden verschiedene Substanzen in das Trockenfutter für die Fisch-Larven gemischt, welche geschmacklich die Akzeptanz steigern sollten. Diese Erkenntnis war ein wichtiger Schritt, um die Aufzucht der Aalrutte als Speisefisch zu realisieren.

Nun galt es noch das Wachstum der Aalrutten bis zur Speisefischgröße zu optimieren. Dazu waren weitere Untersuchungen vorgesehen. Insbesondere die Haltungsbedingungen in der Fischzucht und das Futter sollten verändert werden, um das Wachstum zu verbessern und die Fischbestände auszubauen.

Foto von vielen Jungfischen der Aalrutte.

Erfolgreicher Nachbesatz der Aalrutte

Der Nachbesatz der Fische in den vier ausgewählten heimischen Gewässern verlief planmäßig: Seit 2015 wurden bereits mehrere tausend Jungfische auf dem nachhaltigen Fischzucht-Projekt in die Enns, Traun, Salzach und Raab eingesetzt. Diese Fische wurden nur mit Lebendfutter (Zooplankton) gefüttert und waren bezüglich Haltungsbedingungen bestens für den Nachbesatz angepasst. Mit diesem Nachbesatz in vier ausgewählten Gewässern konnte es gelingen, die Wiederansiedelung der heimischen Fischart Aalrutte zu erreichen und - wie erste Beobachtungen von Gewässerbewirtschaftern zeigen - auch stabile Populationen zu erzielen.