Welche Gründe können noch für Muskelkrämpfe verantwortlich sein?
Ein sehr häufiger Grund, der ebenfalls zu Muskelkrämpfen führen kann und sehr oft unterschätzt wird, ist der Flüssigkeitsverlust beim Sport. Bei einem Flüssigkeitsverlust von 2 – 4 % des Körpergewichts können Muskelkrämpfe, aber auch Schwächegefühl, Konzentrationsschwierigkeiten oder Kopfschmerzen auftreten. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist also gerade bei gesteigerter körperlicher Aktivität besonders wichtig.
Ab einer Bewegungsdauer von 60 Minuten empfehlen die Fachgesellschaften für Sporternährung unbedingt während der sportlichen Aktivität zu trinken. Wenn die Belastung weniger lange dauert ist es ausreichend, vor dem Sport genug zu trinken.
Bei kurzer Sportdauer bis zu 90 Minuten ist es vollkommen ausreichend „nur“ Wasser ohne jegliche Zusätze zu trinken.
Dauert die Belastung aber länger an, ist es sinnvoll dem Sportgetränk auch Kohlenhydrate und vor allem auch Natrium zuzusetzen. Natrium ist nämlich ein weiterer Mineralstoff, durch dessen Mangel Muskelkrämpfe verursacht werden können. Wenn wir beim Sport Schwitzen geht vor allem Natrium verloren, was auch den salzigen Geschmack von Schweiß erklärt. Ein Zusatz von anderen Vitaminen und Mineralstoffen in das Sportgetränk selbst ist laut den Fachgesellschaften nicht notwendig. Hier reicht es, den Verlust nach dem Sport mit der Ernährung auszugleichen.
Sollte man unbedingt einen Magnesiumzusatz im Sportgetränk haben wollen, so soll der Gehalt von 125 mg Magnesium/Liter nicht überschritten werden, da es ansonsten wie oben erwähnt zu Magen-Darm-Beschwerden kommen kann.
Um sowohl die Verluste von Flüssigkeit, Natrium und auch den Energiebedarf auszugleichen, sind bei längeren Sporteinheiten über 90 Minuten isotone oder leicht hypotone Getränke die sinnvollste Lösung. Diese Sportgetränke haben wahrscheinlich die meisten von euch schon mal fix fertig zum Kaufen gesehen. Ihr könnt sie aber auch ganz leicht selber machen.