Richtig grillen: Grundlagen für gelungenes Grillen
Grillen ist bei vielen Familien in Österreich beliebt, aber das richtige Grillen ist je nach Lebensmittel durchaus eine Herausforderung. Beim Grillen hat unterschiedliches Grillgut beispielsweise Einfluss auf die Garzeiten. Insbesondere die Wahl des Grillers wirkt sich auf die Abläufe beim Barbecue aus.
Wenn die Familie sich im Sommer im Garten trifft, um beim gemeinsamen Grillen einen gemütlichen Nachmittag zu verbringen, sollte das Timing stimmen und das Grillgut mit optimalem Garpunkt auf den Teller kommen – für jeden. Beim Grillgut wird immer öfter Vielfalt gewünscht und so sollten neben Fleisch und Kartoffeln auch Grillkäse sowie Fisch oder verschiedenes Gemüse richtig zubereitet werden können. Das ist gar nicht so einfach, wenn beispielsweise der Fisch bereits trocken wird, während das Grillgemüse noch fast roh ist.
Wir erklären, wie richtig Grillen funktionieren kann und worauf bei der Vor- und Zubereitung geachtet werden sollte, damit alle Gäste zufrieden den Tisch verlassen.
Grillgut auf den Punkt garen
Welche Lebensmittel auf den Griller kommen, ist sehr unterschiedlich. Viele Österreicher setzen vor allem auf Fleisch und Würstel. Auch Fisch vom Grill ist ein Genuss. Als Grillbeilagen eignet sich Gemüse in vielen Varianten. Damit das Grillgut stets appetitlich und nicht schwarz auf den Tellern landet, gilt es einiges zu beachten.
Fleisch richtig grillen
Bei der Zubereitung von Fleisch am Grill sollte auf die richtigen Temperaturen und Garzeiten geachtet werden, um das Fleisch saftig auf den Teller zu bekommen. Eine detaillierte Tabelle zeigt die einzelnen Garzeiten nach der Dicke des Fleisches beim Grillen. Schon wenige Zentimeter Unterschied in der Dicke des Fleisches erhöhen die Grillzeit um mehrere Minuten.
Rindfleisch (Steak) |
2 cm dick |
4 bis 6 min |
Rindfleisch (Steak) |
5 cm dick |
14 bis 18 min |
Lammfleisch (Kotelett) |
2 bis 3,5 cm |
8 bis 10 min |
Schweinefleisch (Kotelett) |
2 cm |
6 bis 8 min |
Bratwurst (gebrüht) |
klassisch |
10 bis 12 min |
Zusätzlich gibt es grundlegende Empfehlungen bei der Zubereitung von Fleisch am Grill:
- Fleisch sollte nie lange direkt über der Glut auf den Grillrost gelegt werden, da es bei starker Hitze schnell schwarz wird und austrocknet. Direktes Grillen sorgt lediglich für die Röstaromen.
- Indirektes Grillen von Fleisch sollte möglichst bevorzugt werden. Dafür wird das Fleisch an den Rand des Grillrosts und der Deckel auf den Griller gelegt. Auch beim Gasgrill und dem Elektrogrill ist der Deckel wichtig. Ein Grillthermometer kann hilfreich sein, um die Kerntemperatur zu überwachen und den optimalen Garpunkt zu erkennen.
Ideen für das Marinieren von gegrilltem Fisch:
- Hochwertige Pflanzenöle (Raps- oder Olivenöl) sorgen dafür, dass Gewürze und Marinaden gut in den Fisch einziehen.
- Säuren und Salz sollten eine Fisch-Marinade nicht dominieren.
- Gewürze: Frische Kräuter (Dill, Fenchel, Rosmarin und Thymian) bringen die Aromen des gegrillten Fisches zur Geltung.
Fisch sollte in Alufolie gegrillt werden, da am Grillrost das zarte Fischfleisch leicht zerfällt. Beispiele für die Garzeiten unterschiedlicher Fischarten:
Lachs |
60 °C |
5 bis 10 min / Seite |
Thunfisch |
58 °C |
4 bis 8 min / Seite |
Forelle |
60 °C |
15 bis 20 min / Seite |
Beim Grillen von Fisch ist ein Grillthermometer hilfreich, um die Kerntemperatur bestimmen zu können.
Grillarten: Vom Kugelgrill bis Gasgrill
Die eigenen Vorstellungen des idealen Grillers sind individuell. Worauf bei den einzelnen Grillarten grundlegend geachtet werden sollte, wird im Folgenden angeführt:
Mit dem Gasgrill richtig grillen
Der Gasgrill ermöglicht Feuer und Hitze auf Knopfdruck mittels elektronischer Zündung. Wichtig ist stets eine Kontrolle der Gasflasche, um Sicherheit zu gewährleisten. Auch beim Gasgrill kann in der Regel direkt und indirekt gegrillt werden. Bei Gasgrills sollte nicht vergessen werden, den Deckel für indirektes Grillen zu nutzen, um Fleisch, Fisch und Gemüse möglichst schonend auf dem Gasgrill zuzubereiten.
Wie wird richtig mit Holzkohle gegrillt?
Der Holzkohle-Grill ist vor allem in der Vorbereitung aufwändiger. Damit der Holzkohle- oder Kugelgrill die optimale Temperatur erreicht, muss zuerst das Anzünden der Kohle und die Entstehung der Glut funktionieren. Die Glut wird mit Hilfe eines Anzündkamins mit relativ geringem Aufwand erreicht. Das Grillgut sollte im Kugelgrill nicht direkt über der Glut gegrillt, sondern mit etwas Abstand seitlich oder erhöht aufgelegt werden. Auch beim Grillen mit Holzkohle ist indirektes Grillen schonender für das Grillgut.
Mit dem Elektrogrill richtig grillen
Der Elektrogrill ist praktisch und sicher, vor allem beim Grillen am Balkon. Die meisten Elektrogrills verfügen über eine Auffangschale für das abtropfende Fett des Grillguts. Um diese möglichst einfach zu reinigen, sollte sie bereits vor der Benutzung mit etwas Wasser befüllt werden.
Mit einem Smoker grillen
Der Smoker verfügt über eine separate Firebox, in der das Holz einige Zeit vor dem Smoken angeheizt wird. Wenn die Temperatur in der Garkammer 110° bis 130° Grad Celsius beträgt, kann das Grillgut in der Garkammer aufgelegt werden. Das Fleisch wird dann langsam, indirekt gegrillt. Durch das Smoken erhält das Grillgut einen rauchigen BBQ-Geschmack.