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Low FODMAP-Diät beim Reizdarmsyndrom

Verstopfung, Durchfall, Übelkeit, Blähungen. Symptome, die sicher einige von uns kennen. Oft haben wir etwas Falsches gegessen oder wieder über die Stränge geschlagen und schon schaltet unser Verdauungstrakt auf beleidigt. Doch was tun, wenn diese Verdauungsbeschwerden chronisch werden - etwa nach der Einnahme von Antibiotika oder im Zuge einer unentdeckten Intoleranz? Dann könnte die so genannte FODMAP-Diät Erleichterung für euch bringen.

 

FODMAP‘s - was verbirgt sich dahinter?

Seit ca. 2010 wird der Ansatz der FODMAP Diät immer populärer, um unspezifischen Darmbeschwerden den Kampf anzusagen. Entwickelt wurde diese spezielle Diät von der australischen Ernährungswissenschaftlerin Dr. Sue Shepherd. Bei der Bezeichnung FODMAP handelt es sich um ein Akronym, welches sich aus den Begriffen  Fermentable Oligosaccharide Disaccharide Monosaccharide and (und) Polyole zusammensetzt. Oder anders ausgedrückt: Fermentierbare kurzkettige Kohlenhydrate und Zuckeralkohole, die in unserer Nahrung vorkommen. Diese Moleküle werden von einigen Menschen im Dünndarm nur unzureichend resorbiert, was im Dickdarm zu Gärungsprozessen = Fermentation führt und Beschwerden nach sich ziehen kann.  

Symptome

  • Aufblähung des Darms
  • Blähungen
  • Flatulenzen
  • Motilitätsbeschwerden
  • Schmerzen
  • Leaky Gut 
  • Durchfall
  • Verstopfung 
  • Dysbiose
  • weitere gastro-intestinale Symptome
 

Für wen ist die Diät?

  • FODMAP-Intolerante Personen
  • Reizdarmpatienten
  • Weizensensitive Personen
  • Fruktose- und Laktoseintolerante Personen
  • Personen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn
 

Los geht’s - Wie funktioniert die Diät?

Grundsätzlich setzt sich die low FODMAP-Diät aus zwei Phasen zusammen: Der Restriktionsphase sowie der Reexpositionsphase. In Phase 1 werden alle FODMAP-reichen Lebensmittel für ca. 6 - 8 Wochen gemieden, damit eure Bakterien nicht mehr Gas geben können. Wenn sich die Beschwerden in dieser Phase bessern sollten, seid ihr auf dem richtigen Weg. In diesem Fall ist es oft sinnvoll, dass ihr auch nach Phase 1 eher FODMAP-arme Lebensmittel in euren täglichen Ernährungsplan aufnehmt.

In Phase 2 versucht ihr verschiedene FODMAP-reiche Lebensmittel wieder in eure Nahrung zu integrieren. Aber nicht von Knall auf Fall, sondern schön langsam - und am besten mithilfe eines Diätologen sowie einem Ernährungstagebuch. So kann man in diesem herausfordernden Abschnitt der Diät jede Woche ein neues Lebensmittel hinzufügen und beobachten, ob die alten Symptome wieder auftreten. Nur so lässt sich herausfinden, wie hoch eure Toleranzgrenze bei den verschiedenen Nahrungsmitteln ist. Jeder Mensch hat eine andere Toleranzgrenze und diese sollte im Zuge einer ausgewogenen Ernährung eruiert werden.

 

Welche Lebensmittel darf ich während der Restriktionsphase zu mir nehmen?

Tabelle
 

Richtig gelesen, bei einigen Nahrungsmitteln steht die genaue Menge dabei. Das bedeutet, dass während einer Mahlzeit zum Beispiel eine Achtel Avocado erlaubt ist. Mehr Avocado macht diese Frucht aber zu einem Lebensmittel mit hohem FODMAP-Gehalt. Erlaubt ist auch, verschiedene low FODMAP-Lebensmittel in einer Speise zu verarbeiten. Also eine mittelgroße Karotte, 1/8 Avocado sowie ¼ Tasse Knollensellerie. Dennoch kann es sein, dass zu viele erlaubte Lebensmittel in einer Speise Beschwerden verursachen können. Auch hier gilt es, seine individuelle Grenze auszutesten.

Tipp: Im Internet gibt es mittlerweile sehr viele FODMAP-Listen - manchmal auch mit verschiedenen Ergebnissen. Am besten ist hierfür die App der Monash-University, welche man sich im App-Store von Apple oder im Google Playstore herunterladen kann. 

Link: http://www.med.monash.edu.au/cecs/gastro/fodmap/iphone-app.html 

 

Auswirkungen

Da es sich bei dieser Diät um ein vorübergehendes Ernährungskonzept handelt, bei dem sich der Darm erholen kann, ist eine Langzeitbeobachtung oft müßig. Grundsätzlich setzt man sich während der Diät intensiver mit seiner Nahrung auseinander und versucht dem Körper tendenziell etwas Gutes zu tun. Eine Vorgehensweise, die sich schon zu Beginn der Diät positiv auswirken kann. Des Weiteren gelangen Studien zu dem Ergebnis, dass bis zu 80% der Reizdarmpatienten durch die Diät Besserung erfahren und einige Betroffene nach einer Zeit wieder ganz normal essen können. 

Auf der anderen Seite benötigt eine gesunde Darmflora Nahrung, damit genügend gute Darmbakterien gebildet werden und überleben können. Und diese Nahrung finden unsere kleinen Darmbewohner in einer FODMAP-hohen Ernährungsweise. Stichwort: Ballaststoffe. Grundsätzlich überwiegt aber das Faktum, erstmals die Symptome eines Reizdarms durch die Diät unter Kontrolle zu bringen beziehungsweise zu mildern - nicht zu heilen.

Liebe Grüße,
Markus

Beitrag von Markus