Intervallfasten
Definition und Methoden
Intervallfasten oder intermittierendes Fasten gibt es in unterschiedlichen Formen. Besonders bekannt ist das 16/8-Intervallfasten, bei dem acht Stunden pro Tag gegessen und 16 Stunden, bis auf Flüssigkeit in Form von Wasser, Tee oder schwarzen Kaffee, gefastet wird. Ein ähnliches Konzept ist das zehn in zwei Prinzip von Bernhard Ludwig, bei dem an einem Tag gegessen werden kann was man möchte und am nächsten Tag gefastet wird.
Wirkung
Die positiven Wirkungen von intermittierendem Fasten sind durch Tierstudien deutlich belegt. Der regelmäßige Nahrungsverzicht zeigt nicht nur lebensverlängernde Effekte, sondern senkt auch das Risiko für chronische Erkrankungen. Für die Wirkung beim Menschen gibt es wissenschaftlich noch keine eindeutige Aussage, da es durch sehr unterschiedliche Formen des Intervallfastens wenig vergleichbares Datenmaterial gibt. Ein ganz wesentlicher Mechanismus, der durch das Fasten ausgelöst wird, ist die Autophagie – ein „Selbstreinigungsprozess der Zellen“, durch den beschädigte oder falsch gefaltete Proteine abgebaut und wiederverwertet werden.
Intervallfasten zur Gewichtsreduktion
Wer sich zum Intervallfasten entschließt, hat gute Chancen Gewicht zu verlieren. Optimal wäre beim 16/8-Intervallfasten das Abendessen auszulassen, wobei mehrheitlich das Frühstück gestrichen wird. Verglichen zu einer täglichen Reduktion der Energieaufnahme zur Gewichtsreduktion gibt es jedoch aktuell keine besseren Effekte auf den Stoffwechsel.
Kritik
Die meisten Konzepte zum Intervallfasten beinhalten keine oder nur sehr vage Empfehlungen zur Lebensmittelauswahl. Dadurch findet keine Ernährungsumstellung hin zu einer günstigeren Lebens-mittel Auswahl statt. Gerade wenn 16 Stunden pro Tag gefastet wird ist es umso wichtiger, unseren Körper zu den Essenszeiten mit hochwertigen Aminosäuren, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zu versorgen.
Fazit
Intermittierendes Fasten ist förderlich für die Gesundheit, wenn zusätzlich auf eine hochwertige Lebensmittelauswahl geachtet wird. Komplexe Kohlenhydrate, Ballaststoffe, hochwertige Proteine und Fette sowie Mikronährstoffe sind die Grundlage für unsere Gesundheit und kräftigen uns. Intervallfasten passt aber auch nicht zu jedem Körper und in jedes Leben. Wer durch die langen Essenspausen zu Heißhunger neigt, sollte das Intervallfasten besser lassen.