Brain Food für eine optimale Leistungsfähigkeit des Gehirns
Unser Gehirn besteht zu 85 % aus Wasser
Da unser Gehirn zu einem großen Teil aus Wasser besteht, sollten täglich mindestens 1,5 – 2 Liter Wasser, Mineralwasser oder ungezuckerte Tees getrunken werden. Bereits ab bei einem Defizit von nur 2 % kommt es zu Konzentrationsschwäche, Müdigkeit oder Kopfschmerzen.
Glukose als Energielieferant
Unser Gehirn verbraucht beim Denken jede Menge Energie aus Glukose (=Einfachzucker). Heißhunger im Büro auf etwas Süßes kann also tatsächlich entstehen, wenn wir geistig gefordert sind und zuvor keine ordentliche Mahlzeit gegessen haben. Idealerweise stammt die Glukose nämlich aus der Zerlegung von komplexen Kohlenhydraten wie Couscous, Bulgur, Naturreis, Vollkornnudeln und Kartoffeln in möglichst unverarbeitetem Zustand sowie Hülsenfrüchten wie Bohnen, Kichererbsen und Linsen. Kohlenhydrate sind die Energielieferanten unseres Körpers – und ganz nebenbei gesagt: Nein, die richtigen Kohlenhydrate machen uns ganz bestimmt nicht dick! Unser Körper braucht sie z.B. ganz dringend um den Wasser- und Elektrolythaushalt aufrecht zu erhalten. Wichtig ist aber die Unterscheidung zwischen komplexen und einfachen Kohlenhydraten. Die komplexen gehen, im Gegensatz zu den einfachen Kohlenhydraten, ganz langsam ins Blut, unterstützen einen stabilen Blutzuckerspiegel und haben eine lange Sättigungswirkung durch die Ballaststoffe, die in ihnen enthalten sind. Regelmäßige komplexe Kohlenhydrate versorgen unser Gehirn optimal um leistungsfähig zu sein. Wer einen schnellen Energie-Kick vor einem Vortrag, einer Präsentation oder Workshop braucht, kann aber auch gezielt zu Müsliriegeln greifen um das Gehirn mit genügend Energie zu versorgen.
Die optimale Gehirnleistung
Das Speichermedium unseres Gehirns sind Nervenzellen und ihre Verbindungen untereinander. Bei der Geburt haben wir rund 100 Milliarden Nervenzellen, in denen Informationen gespeichert werden. Die Übertragung der Information von Nervenzelle zu Nervenzelle erfolgt durch Neurotransmitter – das sind Botenstoffe. Die Anzahl der Nervenzellen nimmt mit zunehmenden Alter ab. Unsere Gehirnleistung können wir nur dann verbessern, wenn wir die Verknüpfungen untereinander ausbauen. Wie effizient unsere Denkvorgänge sind, entscheidet somit einzig und allein das Vorhandensein dieser Botenstoffe.
Zauberstoff Serotonin
Wissenschaftler konnten schon an die 60 Botenstoffe im menschlichen Gehirn nachweisen. Der bislang am besten erforschte Botenstoff ist das Serotonin. Es erfüllt in unserem Körper eine Vielzahl von Funktionen - die wohl wichtigste dabei ist, dass es unsere Konzentrations-, Merk- und Denkfähigkeit unterstützt. Es kann aber noch viel mehr: Serotonin hat eine positive Wirkung auf unser Wohlbefinden, Nervosität und Ängste bis hin zu depressiven Verstimmungen.
Zum Aufbau dieser wichtigen Substanz benötigt unser Körper zwei Faktoren: komplexe Kohlenhydrate und die Vorläufersubstanz Tryptophan. Die komplexen Kohlenhydrate haben wir bereits besprochen – jetzt wollen wir euch noch zeigen, wo Tryptophan enthalten ist.
Die Vorläufersubstanz Tryptophan finden wir sowohl in tierischen als auch pflanzlichen Quellen. Neben den tierischen in Form von Käse, Eiern, Fleisch und Fisch haben die pflanzlichen Quellen einen ganz besonderen Bonus. Viele der pflanzlichen Tryptophan Quellen enthalten gleichzeitig auch noch komplexe Kohlenhydrate und sind somit das ideale Brain Food für die Mittagspause. Folgende Produkte unterstützen uns doppelt um täglich geistig leistungsfähig zu sein:
- Haferflocken und Dinkelmehl
- Nüsse und Kerne
- Hülsenfrüchte wie z.B. Sojabohnen, Erbsen, Linsen, Kichererbsen oder Bohnen
4 Tipps für die Praxis
Trinken:
Ein altbewährter Klassiker am Schreibtisch: Die Karaffe Wasser oder die Kanne Tee. Leckeres Flavoured Water kann man z.B. mit Apfelspalten und Zitrone oder Orange und Minze kreieren.
Frühstück/Snack:
Haferflocken zum Frühstück versorgen unser Gehirn gleich in der Früh optimal. Ein Energieriegel auf Haferflocken- und/oder Nussbasis ist ein idealer Snack vor wichtigen Präsentationen.
Mittagessen:
Beim Mittagessen nicht auf hochwertige komplexe Kohlenhydrate verzichten und regelmäßig Hülsenfrüchte einbauen. Egal ob Humus am Vollkornbrot, Erbsen in der Nudelpfanne, Bohnen im Salat oder Linsen im Eintopf à so bleibt das Gehirn auch am Nachmittag noch leistungsfähig!
Einfach mal Pause machen:
Sich mit der optimalen Versorgung fürs Gehirn zu beschäftigen, kann uns helfen effizienter zu arbeiten. Manchmal ist aber auch eine Kaffeepause mit lieben Kollegen Gold wert, um mit neuem Elan wieder an die Arbeit zu gehen.
Ich denke diese Tipps lassen sich super einfach in der Praxis umsetzen. Was meint ihr?
Liebe Grüße,
Julia von Ernährungsliebe (https://www.ernaehrungsliebe.at/)
Quellen:
- Kasper, Ernährungsmedizin und Diätetik, Kapitel 11: Neurologische Erkrankungen, Verhaltensstörungen, zerebrale Leistungsfähigkeit
- http://www.vitalstoff-lexikon.de/Aminosaeuren/Tryptophan/Lebensmittel.html
- https://www.dasgehirn.info/grundlagen/kommunikation-der-zellen/neurotransmitter-botenmolekuele-im-gehirn