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Die Kohlenhydrat-Falle!?

Kohlenhydrate - Wovon sprechen wir da eigentlich?

Kohlenhydrate sind im Grunde genommen nichts anderes als Zuckerketten. Ob komplex oder einfach, entscheidet die Kettenlänge. Du kannst dir das wie eine Perlenkette vorstellen. Einfache Kohlenhydrate wären so gesehen einzelne Perlen und komplexe Kohlenhydrate wären wie eine lange Kette.

Kartoffeln, Nudeln, Reis, Brot, Mehl und Müsli sind komplexe Kohlenhydrate, also eine Perlenkette! ;-) Zucker (auch Fruchtzucker und Traubenzucker), Honig und Agavendicksaft sind einfache Kohlenhydrate, bildlich gesprochen, eine einzelne Perle! 

Wenn du anfängst, dich mit dem Thema Ernährung auseinanderzusetzen, wirst du schnell über die oben genannten Begriffe stolpern! Kohlenhydrate spielen nämlich eine sehr wesentliche Rolle in unserer Ernährung und werden völlig zu Unrecht verteufelt. Zugegeben, nicht alle werden zu Unrecht verteufelt, aber viele ;-) Es kommt auf die Feinheiten der einzelnen Kohlenhydrate an!

 

Ein kleines Wort mit großer Bedeutung: „komplex“

Und damit meinen wir nicht den weit verbreiteten „Kohlenhydrat-Komplex“, aufgrund von Diätfrust, sondern die Bedeutung im eigentlichen Sinne, nämlich „langkettig“. Die Erklärung ist alles andere als komplex, sondern ganz simpel (was für ein Wortspiel!). 

Du verdaust komplexe Kohlenhydrate langsam, deine Verdauungsenzyme müssen die einzelnen Zucker-Perlen erst von der Kette lösen. Daher bist du lange satt und beugst gleichzeitig Heißhungerattacken vor.  Jede Mahlzeit sollte daher auch Lebensmittel aus der Gruppe der komplexen Kohlenhydrate enthalten. Das könnten beim Frühstück zum Beispiel deine Haferflocken sein, zu Mittag Kartoffeln und am Abend ein leckeres Brot.

 

Der Klassiker & die Heißhungerattacke

Du gönnst dir in der Mittagspause mit besten Absichten einen „Salat mit Putenstreifen“, das Gebäck lässt du vorsichtshalber weg, um bei den Kohlenhydraten etwas zu sparen. Vielleicht weil du das schon mal irgendwo gehört hast? Doch das ist der Fehler, denn was kommt nämlich nun auf deinen Teller? Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe (Salat), Eiweiß (Putenstreifen) und wahrscheinlich etwas Fett aus dem Dressing. Das wäre ein Low-Carb-Klassiker. Low-Carb? Ist doch gut oder?

Nein, nicht immer! Dein Körper registriert nämlich sehr wohl, dass hier etwas fehlt. Nämlich eine wichtige Energiequelle! Das wäre übrigens auch die ursprüngliche Aufgabe der Kohlenhydrate gewesen. Energie liefern. Energie, die deinem Körper mehr oder weniger rasch, für wichtige Körperfunktionen oder Muskelbelastung zur Verfügung steht. Dein Gehirn, deine roten Blutkörperchen und auch deine Nieren sind auf die Verbrennung von Kohlenhydraten angewiesen und können nur gemeinsam mit ihnen richtig gut funktionieren. Auch deine Muskeln freuen sich über Kohlenhydrate, die sie beim Sport dann verbrennen dürfen.

Aber zurück zum Salat: Ein Sättigungsgefühl tritt auf Grund der Magendehnung nach etwa 20 Minuten ein. Dein schlauer Körper gibt sich vorerst wahrscheinlich mit dem „Salat mit Putenstreifen“ zufrieden und wartet noch ab, ob da vielleicht noch ein paar Kohlenhydrate hinterherkommen . Aber spätestens am Nachmittag meldet dein Gehirn einen akuten Kohlenhydratmangel. Und mit unserer Denkzentrale ist nicht zu spaßen! Dein Gehirn nimmt so einen „Mangel“ sehr ernst, und meldet „Alarm“. 

Ernährung ohne Kohlenhydrate, zum Beispiel mit einem grünen Salat

In dieser Situation vernachlässigt das Gehirn auch ein wenig, dass du in deinen Fettdepots (die jeder Mensch hat) noch genügend Vorrat hättest. Das Gehirn will JETZT SOFORT Nachschub. Die Fettpolster aufzulösen dauert ihm jetzt einfach zu lange und wäre viel zu mühsam. Die Folge: Wie ferngesteuert läufst du zur Süßigkeitenlade und gibst deinem Gehirn, was es verlangt. Ohne Nachzudenken greifst du zu richtigen Kohlenhydrat-Kraft-Paketen, denn mit Gemüsesticks oder einem Joghurt braucht dir jetzt keiner kommen. Klar, das Gehirn ist momentan auf Standby und meldet einen akuten Kohlenhydrat-Mangel – Kohlenhydrate sind also die logischste Lösung.

Vollkornweckerl, Samen und Dinkel-Nudeln

Kekse, Schokolade & Co stecken voller einfacher Kohlenhydrate (Zucker). Keine Zuckerketten, die der Körper erst in einem längeren Prozess aufspalten muss, sondern einzelne Kohlenhydrat-Stückchen, die sofort verdaut werden und regelrecht ins Blut schießen. Total super, wenn du in einer Notsituation bist und ganz schnell einen Energieschub brauchst! Nicht so super, wenn du eben nicht in so einer Situation steckst, sondern einfach nur mittags am falschen Eck gespart hast. Eine Handvoll Süßigkeiten wirkt sich nämlich auf die Energiebilanz viel ungünstiger aus, als das (Vollkorn)weckerl zum Putenstreifensalat es getan hätte.

Jetzt ist es also raus: „Slow-Carb“ statt „Low-Carb“!

Brötchen, Nudeln und Haferflocken

Kohlenhydrate einzusparen und dann in die Naschfalle zu tappen, hat einfach keinen Sinn. Viel mehr kannst du dich mit einer schlauen Auswahl vor der nächsten Heißhungerattacke schützen. Lass dir also bei deiner nächsten Mahlzeit ein gutes Stück Brot, einen herzhaften Knödel oder die Petersilienkartoffeln so richtig schmecken!

Liebe Grüße,

Julia von Ernährungsliebe

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