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Fakten-Check: Was essen Diätologinnen wirklich?

Als Diätologinnen werden die drei Mädels von Ernährungsliebe sehr häufig gefragt, „ob sie sich denn nie etwas gönnen!?“. Eine Frage, bei der Hilde am liebsten ganz weit ausholen würde, meistens aber der Einfachheit halber nur mit „doch doch“ antwortet. Wir wollten es genau wissen und haben sie für ein Interview eingeladen. 

Viktoria: Ihr seid ein Team aus drei Diätologinnen und gemeinsam selbstständig mit eurer Praxis Ernährungsliebe. Wie kam es dazu? 

Hilde: Wir drei Mädels haben uns bereits während unseres Studiums an der FH für Gesundheitsberufe kennen gelernt und danach gemeinsam den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Wir sind Freundinnen und uns verbindet vor allem unser gemeinsamer Zugang zum Thema Essen und Ernährung. „Jeder von uns isst mehrmals am Tag. Warum dann nicht gleich das Richtige?“ – wurde zu unserem Motto und das leben wir auch privat. Wir sind Diätologinnen aus vollem Herzen. 

Viktoria: Worauf achtet ihr bei eurer Ernährung? Zählt ihr zum Beispiel Kalorien? 

Hilde: Wir können hier natürlich nicht für alle Diätologinnen sprechen, sondern nur für uns drei. Kalorien zählen tut niemand von uns – außer natürlich wir erarbeiten beruflich einen Ernährungsplan für Klienten. Das Ziel ist aber auch bei unseren Klienten, dass sie wieder ein Gefühl für ihren Körper, das Satt-sein und Portionsgrößen bekommen und nicht, dass sie Kalorien zählen! Wir essen viel Gemüse, greifen zu Vollkornprodukten, achten auf eine regelmäßige Eiweißzufuhr und kochen frisch. Das heißt aber nicht, dass wir täglich Stunden am Herd stehen: auch unsere Zeit ist oft knapp und dann muss es schnell gehen. Vollkornnudeln mit einem gepimpten Gemüsesugo kann ein ideales Mittag- oder Abendessen sein, wenn man ein paar wesentliche Punkte beachtet. Dazu muss man kein Starkoch sein. 

Viktoria: Wow, so einfach ist also ausgewogene Küche. Was soll man denn dabei beachten?

Interview mit Diätologinnen zu verschiedenen Speisen

Hilde: 1. Die Portionsgröße der Kohlenhydrate: Die richtigen Kohlenhydrate machen durch die Ballaststoffe satt und liefern viele Mineralstoffe. Als Faustformel gilt ca. 60-100 g Rohgewicht pro Portion. Dazu gibt’s aber bald einen extra Blogbeitrag von uns, weil gerade die Portionsgröße bei Kohlenhydrate durch den Low Carb-Trend oft ein heiß diskutiertes Thema ist. 2. Wahl des richtigen Basissugos: Das Basissugo sollte frei von zugesetztem Zucker und Aromen sein. Alternativ eignen sich auch simple gewürfelte Tomaten ganz gut. 3. Pimpen: Gepimpt wird das Basissugo mit jeder Menge frischem Gemüse. Dazu zum Beispiel Zwiebel, Zucchini und Paprika in 1 EL Rapsöl anbraten, mit dem Sugo ablöschen und langsam weiterköcheln lassen bis das Gemüse bissfest ist. 4. Eiweiß: Eiweiß ist ein ganz wichtiger Nährstoff für unsere Muskulatur oder das Immunsystem. Wir achten dabei vor allem auf eine regelmäßige Zufuhr. Dem Sugo deshalb noch hochwertiges pflanzliches Eiweiß zum Beispiel in Form von Kichererbsen oder gewürfeltem Tofu hinzufügen.

Viktoria: Hmm.. das klingt lecker, das muss ich mal probieren. Seid ihr drei etwa Vegetarierinnen?

Auswahl an unterschiedlichen Lebensmitteln wie Bananen, Müsli, Porree, Äpfel und Tomaten

Hilde: Nein, sind wir nicht. Wir achten aber darauf, wenig Fleisch zu essen (ca. 1-2 mal pro Woche) und inspirieren vor allem gerne mit hochwertigen vegetarischen Gerichten.

Viktoria: Esst ihr auch mal Pizza, Burger, Pommes und Co.?

Hilde (lacht): Ja klar essen wir das auch! Wir gehen mit Freunden in eine Pizzeria und sitzen nicht nur – wie es das Klischee meint – bei einem Salat. Auch bei Familienfeiern kann es mit Speckknödel, Bier und Kardinalschnitte mal richtig deftig werden. Die Balance macht’s! In unseren Beratungen erleben wir oft Klienten, die sich an 6 Tagen die Woche kasteien und dann sonntags einen „cheat day“ haben, an dem sie völlig unkontrolliert bis zu Bauchschmerzen essen. Bei anderen drehen sich die Gedanken den ganzen Tag rund ums Essen und sie haben Angst „das Falsche“ zu essen. Und wieder andere belohnen sich ausschließlich mit Essen und finden keinen anderen Weg, ihrer Seele etwas Gutes zu tun. Wir möchten einen ausgewogenen Weg zum Essen und Lebensmitteln vermitteln und da ist tatsächlich auch Platz für Pizza oder Schokolade ohne Reue, Schuldgefühle und mit jeder Menge Genuss.

Viktoria: Wart ihr drei schon immer so schlank?

Hilde: Gute Frage! Marlene und Julia soweit ich weiß schon, ich persönlich hatte vor meiner diätologischen Ausbildung tatsächlich knapp 10 kg mehr. Damals hatte ich Angst vor Kohlenhydraten, ernährte mich teilweise „übergesund“ und hatte dann wieder meine „cheat days“. Der ausgewogene Zugang zum Essen bedeutet für mich eben nicht ständig ans Essen zu denken, sondern dann, wenn sich der Hunger meldet. Im Restaurant nach Lust und Laune zu bestellen und einfach mal ein wenig übriglassen, wenn man satt ist. Frisch kochen und den Geschmack natürlicher Lebensmittel schätzen. 

Viktoria: Auf welche Grundpfeiler achtet ihr bei eurer Ernährung? 

Hilde: Regelmäßiges Essen, langsam essen und immer mindestens eine Portion Gemüse und/oder Obst dabei. Wenn man das beachtet, kann man kaum mehr etwas falsch machen. In der Früh ein Porridge mit frisch geschnittenem Apfel, zu Mittag eine kleinere Portion des Mittagsmenüs und dafür ein extra Beilagensalat und abends ein hochwertiger Getreidesalat wie z.B. ein Couscoussalat. Rezepte dafür gibt’s auf unserer Homepage unter www.ernaehrungsliebe.at. Wir lassen uns auch gerne von anderen inspirieren und probieren gerne was Neues aus. Auch das ist wichtig, um Abwechslung ins Essverhalten zu bringen. 

Viktoria: Danke für eure Zeit und das Interview! 

Jetzt seid ihr sicher auf die nächsten Beiträge von Hilde, Marlene und Julia gespannt! Keine Sorge, die drei werden uns noch mit einigen weiteren Beiträgen einen Einblick in die bewusste Ernährung bieten!

Liebe Grüße,

Viktoria 

Beitrag von Viktoria