Auf in den Garten – mit Recycling-Möbelstück
Kennt ihr das auch? Egal, wie schön eure Terrasse oder euer Garten ist, egal, welche tollen Möbel und Sitzgelegenheiten da schon herumstehen: irgendwann hat man Lust auf etwas Neues. Und wenn es nur eine Kleinigkeit ist, damit eine kleine Veränderung sichtbar wird. Mir jedenfalls geht es so. Nicht immer, das wäre ja ganz schön aufwendig, aber hin und wieder brauche ich Abwechslung!
Wenn es euch auch so geht, dann habe ich heute vielleicht eine interessante Anregung für euch. Die Lust auf ein kleines Make-Over habe ich ja schon länger in mir kribbeln gespürt, daher habe ich mich auf die Suche begeben und auch gleich losgelegt. Und zwar habe ich einen Pouf aus alten Autoreifen gemacht, also „gehandwerkt“. Denn dieses Möbelstück braucht schon auch ein bisschen Säge- und Hammerarbeit, geht aber trotzdem wahnsinnig leicht und schnell. Das Sägen muss nicht sein, wenn ihr euch gleich richtig zugeschnittene Holzplatten besorgt. Mir aber hat’s riesigen Spaß gemacht. Aber schön der Reihe nach. Nur eines gleich noch: meine Kinder haben gerne mitgeholfen!
Pouf – das französische Möbelstück schlechthin
Zuerst aber mal: was ist ein Pouf? Habt ihr euch das auch gefragt? Wenn nicht, dann lacht jetzt bitte nicht, aber ich habe dieses Wort noch nie zuvor gehört. Ich kenne Pouf nur als Frisur. Also, ich habe mich schlau gemacht: Pouf ist der französische Name für einen gepolsterten, geschlossenen Schemel oder für eine Sitzbank. Mein Pouf ist definitiv französisch, so chic ist er! Aber gepolstert ist er nicht von Haus aus. Das lässt sich leicht nachholen: einfach ein hübsches, rundes Zierkissen drauf und fertig ist ein Original Pouf. Obwohl die dicken, rundherum gewickelten Seile das Ganze ja auch schon ziemlich gemütlich machen.
Die Basis: ein Autoreifen
Könnt ihr irgendwo einen alten Autoreifen besorgen? Wir haben zufällig noch welche zuhause gehabt, aber ich denke mir mal, dass auch viele Altautohändler oder Reifenfirmen welche über haben sollten. Ein Autoreifen ist nämlich der Kern dieses original französischen Outdoor Poufs. Dann wird eigentlich nur unten und oben eine runde Holzplatte drangeschraubt und alles abschließend fest mit einem Seil umwickelt, das zusätzlich mit Heißkleber gut befestigt wird. Das war’s dann eigentlich schon. Und fertig ist ein wunderbares, mobiles Sitzmöbel. Die genaue Anleitung findet ihr dann weiter unten, Schritt für Schritt.
Fröhliche Einladung zum Sitzen und Lümmeln
Ich finde, dieser Pouf schaut nicht nur höchst professionell aus und gar nicht wie selbst gemacht, er macht zudem richtig gute Stimmung. Genau so etwas habe ich für meinen Garten gesucht. Wenn ich ihn nur anschaue, freue ich mich schon! Ich habe übrigens gleich zwei gemacht. Und nachdem die Poufs auch vom Gewicht her nicht schwer sind, kann ich sie überall im Garten mit hinnehmen. Unter den Baum, auf die Terrasse, als Hausbank-Ersatz an die Sonnenseite. Das ist sogar ziemlich gemütlich, wenn ich mich dabei an die Hausmauer lehnen kann und mein Gesicht in die Frühjahrssonne halte. Aber ich kann die Poufs natürlich auch jederzeit ins Wohnzimmer stellen, wenn zum Beispiel meine Kinder gemeinsam mit Freunden fernsehen und die Sitzgelegenheiten knapp werden. Ein perfektes Allround-Stück! Und die gewünschte Abwechslung im Garten ist damit auch geglückt!
Das braucht ihr:
- Alter Autoreifen ohne Felge
- 2 runde Holzplatten (Stärke 0,6 - 1cm)
- Platte Sitzfläche: Durchmesser Reifen minus 5 cm
- Platte Standfläche: Durchmesser Reifen minus 3 cm
- Heißkleber + Nachfüll-Patronen
- Dickes Seil (Stärke 8 mm, ca. 70 m pro Reifen)
- 12 Schrauben (ca. 3,5 cm lang)
- Akkubohrmaschine
- Bleistift
- Teppichmesser